» Mehr Fotos im Flickr-Album „White Light Festival: St. Matthew Passion, Park Avenue Armory, 10/7/14“ von „Feast of Music“

Am 7. und 8. Oktober fanden zwei Aufführungen der Matthäuspassion von J. S. Bach in der Ritualisierung durch Peter Sellars in der Park Avenue Armory in New York statt. Das Gebäude, auch als Seventh Regiment Armory bekannt, aus dem späten 19. Jahrhundert diente ursprünglich dem siebten New Yorker Regiment als Sitz der Administration und sog. „Drill Hall“. Seit 2006 wird es als Veranstaltungsort für außergewöhnliche Projekte im Bereich der darstellenden und bildenden Künste benutzt, häufig in Zusammenarbeit mit dem Lincoln Center.

So fanden auch die beiden Aufführungen der Matthäuspassion im Rahmen des „White Light Festivals“ mit dem Lincoln Center als Veranstalter statt. Mit einem gigantischen Aufwand war in die riesige Halle der Armory quasi eine Kopie des Auditoriums der Berliner Philharmonie eingebaut worden, lediglich mit 1700 statt 2400 Sitzplätzen. Bereits lange vor den Aufführungen waren die Passionsaufführungen von der New Yorker Presse zum größten Musikereignis des Jahres erklärt worden. Dementsprechend schnell waren die Aufführungen ausverkauft, die Schwarzmarktpreise für die Karten lagen bei bis zu 3500 Dollar. Bereits die für Publikum freigegebene Generalprobe am 4. Oktober war hoffnungslos überbucht.

Selbst das als kalt und schwer zu knacken geltende New Yorker Premierenpublikum ließ sich zu Begeisterungsstürmen und Standing Ovations hinreißen. Anthony Tommasini, der Kritiker der New York Times, befand, dass diese Aufführung gut und gerne zwei Wochen lang hätte laufen können.

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