Integraler Bestandteil der Forderungen seitens der Gesellschafter ist die Weigerung, szenische Leistungen als besondere Leistungen anzuerkennen und adäquat zu honorieren. Genau diese szenische Arbeit mit Werken der oratorischen Literatur, z. B. der Matthhäuspassion (vgl. London, New York) oder dem Deutschen Requiem von J. Brahms, aber sind ein Alleinstellungsmerkmal des Rundfunkchors Berlin. Kein anderer Rundfunkchor realisiert in dieser hohen Zahl derartige Projekte.

Unter dem Eindruck dieser Diskrepanz wurde in New York die Idee zu folgender Resolution geboren. Diese Woche nun ging der Geschäftsführung der roc berlin und Vertretern der Gesellschafter Bundesrepublik Deutschland und Land Berlin folgender Text zu:


New Yorker Resolution

New York, den 8. Oktober 2014

Hiermit beschließen die Mitglieder des Rundfunkchores Berlin, dass nach der heutigen, letzten szenischen Realisation der Matthäuspassion von Peter Sellars mit den Berliner Philharmonikern jegliche szenische Leistungen ausgesetzt werden.

Die szenischen Leistungen werden solange ausgesetzt, bis entweder der vorliegende ausgehandelte Tarifvertragsentwurf mit der vorgesehenen szenischen Pauschale Gültigkeit durch Unterschrift beider Tarifparteien erhält, oder eine andere, adäquate tarifliche Lösung gefunden wird, und durch Unterschrift der Tarifvertragsparteien besiegelt ist.

[Unterschriften der Chormitglieder]